Was ist Cyber-Sicherheit?

Cyber-Sicherheit umfasst alle Maßnahmen und Prozesse zum Schutz von Computern, Netzwerken, Programmen oder Systemen vor Cyber-Angriffen. Diese Angriffe können per Malware, Denial-of-Service, Diebstahl von Daten, nicht autorisiertem Zugriff, Manipulation von Daten oder durch verschiedene andere böswillige Aktionen erfolgen.

Während sich Cyber-Bedrohungen permanent weiterentwickeln und die Funktionen von Cyber-Sicherheitslösungen verändern und formen, geht es bei Cyber-Sicherheitslösungen im Kern immer darum, Informationen und Systeme vor Cyber-Bedrohungen zu schützen.

Die Bandbreite der Cyber-Sicherheitsbedrohungen

Cyber-Angreifer und finanziell motivierte Akteure greifen Regierungen, gemeinnützige Organisationen und Unternehmen auf der ganzen Welt an, um illegal an Daten zu gelangen und diese ausnutzen zu können. Viele dieser Angriffe erfolgen mithilfe von Ransomware, Wiper-Angriffen, Datenmanipulation, Diebstahl von geistigem Eigentum und personenbezogenen Daten, nicht autorisierter Software und Phishing. Aufgrund der zunehmenden Nutzung von Machine Learning und der ständigen Entwicklung neuer Technologien wie der Cloud, serverlosen Apps und dem Internet der Dinge (IoT) nimmt die Vielfalt der Angriffe jedoch schnell zu. Zudem werden sie immer raffinierter, organisierter und schwerer zu erkennen. Viele der Geräte und Technologien, die wir zu unserem Schutz verwenden, werden heute manipuliert und gegen uns gerichtet.

Cyber-Angriffe können zu verschiedenen Zwecken einzeln durchgeführt oder kombiniert werden, wobei die Schwere der Schäden sehr unterschiedlich sein kann. Bei den Motiven für Cyber-Bedrohungen gibt es drei grundlegende Kategorien:

  • Als Cyber-Spionage werden Angriffe bezeichnet, die auf den illegalen Zugriff auf geheime Informationen abzielen, die in digitalen Formaten oder auf Computern und IT-Netzwerken gespeichert sind. Die Akteure verwenden Hacking-Techniken (Cracker) und Malware, um sich einen strategischen, wirtschaftlichen, politischen oder militärischen Vorteil zu verschaffen, und konzentrieren sich in der Regel auf Regierungsbehörden oder andere Organisationen, die vertrauliche Daten speichern.
  • Cyber-Krieg ist häufig politisch motiviert. Dabei dringen staatliche Akteure in die Netzwerke anderer Länder ein, um Störungen und schwere Schäden zu verursachen. Diese Hacker-Angriffe haben meist strategische oder militärische Ziele oder erfolgen im Rahmen von Cyber-Spionage. Als Cyber-Krieg werden auch Attacken durch Terroristengruppen oder Hacker bezeichnet, die es darauf abgesehen haben, die Ziele bestimmter Länder zu fördern.
  • Bei Cyber-Terrorismus sollen mithilfe von Informationstechnologien die ideologischen oder politischen Ziele terroristischer Gruppen gefördert werden. Diese Angriffe richten sich typischerweise gegen Netzwerke, Computersysteme und Telekommunikationsinfrastrukturen.

Entwicklung eines starken Cyber-Sicherheits-Frameworks

Cyber-Angreifer versuchen bei den Attacken, die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen zu überwinden, verlassen sich dazu jedoch hauptsächlich auf menschliches Versagen. Versehentliches Fehlverhalten oder kleinere Fehler von Benutzern können bei Cyber-Angriffen, die sich schnell auf andere Endgeräte ausbreiten, erhebliche Folgen haben. Das bedeutet, dass die Bedeutung von Cyber-Sicherheit allen Mitarbeitern – nicht nur der IT-Abteilung – bewusst sein muss. Zum Eindringen in Unternehmensnetzwerke benötigen Cyber-Angreifer in den meisten Fällen keine umfangreichen Hacking-Kenntnisse. Stattdessen müssen sie lediglich Wege finden, mit denen sie Mitarbeiter zum Öffnen unsicherer E-Mail-Anhänge und Links verleiten können. Daher gehören Mitarbeiter, die Zugänge zum Unternehmensnetzwerk öffnen können, zu den primären Zielen für Cyber-Kriminelle.

Aufbau einer Cyber-Sicherheitskultur

Beim Schutz der Daten eines Unternehmens spielen Mitarbeiter eine große Rolle. Hinweise durch Mitarbeiter gehören zu den häufigsten Gründen dafür, dass Unternehmen Cyber-Angriffe entdecken. Daher müssen Mitarbeiter geschult werden, wie sie eingehende Bedrohungen erkennen und richtig handeln. Wenn im Unternehmen eine robuste Datensicherheitskultur implementiert ist, werden Mitarbeiter darüber informiert, mit welchen Schritten sie die Sicherheit ihrer privat und beruflich genutzten Geräte gewährleisten können. So werden Ihre Mitarbeiter zur ersten Verteidigungslinie und stellen nicht das schwächste Glied bei der Unternehmenssicherheit dar.

Die Integration von Sicherheit in die Vision und die Werte des Unternehmens ist ein wichtiger erster Schritt, um Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Außerdem müssen Unternehmen bei den bereitgestellten Technologien darauf achten, dass sie ihre Mitarbeiter unterstützen und nicht stören. Dadurch sind sie motiviert, in Bezug auf Computer- und Cyber-Sicherheit die richtigen Entscheidungen zu treffen, statt nach einfachen, aber potenziell schädlichen Workarounds zu suchen.

Zuverlässige, integrierte Informationssicherheitslösungen

Cyber-Sicherheitslösungen sind auf mehreren Ebenen aktiv, um zuverlässigen Schutz vor potenziellen Risiken zu gewährleisten. Diese Lösungen müssen daher in der Lage sein, sich zu integrieren und miteinander zu kommunizieren, damit Unternehmen einen vollständigen, umfassenden Überblick über die Bedrohungslandschaft erhalten. Bisher verfolgen Unternehmen bei der Abwehr von Cyber-Bedrohungen meist einen reaktiven Ansatz mit mehreren isolierten Sicherheitstechnologien. Diese Methode ist leider teuer, komplex und auf lange Sicht ineffektiv. Da Cyber-Angriffe unzählige Geräte, Mitarbeiter und Abteilungen auf der ganzen Welt beeinträchtigen, benötigen Unternehmen eine offene und proaktive Cyber-Sicherheitsinfrastruktur, die Bedrohungen erkennt, korrigiert und die Systeme an die dynamische Entwicklung anpasst. Bei Umgebungen mit isolierten Lösungen können Angreifer schnell die schwächste Stelle finden und dadurch sofort eindringen und sich im restlichen System ausbreiten. Da bei diesen Umgebungen gemeinsame Tools, Verwaltung und Richtlinienkontrolle fehlen, ist es zudem schwierig, die Bedrohung zu finden, bevor andere Teile des Systems infiziert werden.

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